Hamburg ist der Wirtschaftsstandort im Norden , was natürlich auch ein gewaltiges Müllaufkommen mit sich bringt . Als Stadtstaat sind eigene Entsorgungsmöglichkeiten aus natürlichen Gründen nur bedingt durchsetzbar. Man ist aufs Umland angewiesen . Hamburg befand sich in einer Zwangslage ,besser gesagt in einer Abhängigkeit . Aus dieser Abhängigkeit hat sich die Hansestadt bis heute nur teilweise befreit . Ostberlin: Der DDR-Staat brauchte Devisen ( West-Mark) . Wirtschaftliche und politische Prostitution , verbunden mit einem allgegenwärtigen Ausverkauf ,waren die Stützen der politischen Macht in der damaligen DDR . So geschehen - Anfang der 80er - Genossen aus der DDR , allesamt Mitarbeiter des Staatssicherheitsdienst , eng verbunden mit dem damaligen Volkseigenen Aussenhandelsunternehmen und eingebunden in der sogenannten Kommerziellen Koordinierung ( KOKO ) , sowie Politiker aus Schleswig- Holstein kamen zusammen, um über die Einrichtung einer Sondermülldeponie (mit Sondermüll läßt sich eine schnelle Markt machen) auf DDR- Gelände, praktischer Weise im Grenz- und Sperrgebiet zu verhandeln . Ein "genialer Plan"... Mit einem für DDR Verhältnisse außergewöhnlich hohem Tempo ging es gleich zur Sache .Kaum wurde die Order am 30.Januar in der Ost-Berliner SED Zentralrat -Zentrale von einer Gruppe vergreister Herren ausgesprochen , standen auch schon die Laster mit dem "begehrten" Müll aus dem Westen auf dem Hof .Zunächst als Kiesabbau deklariert , wurde daraus eine Bauschuttdeponie mit 100000t Jahreskapazität , die sich wiedrum schnell zu einer Sondermülldeponie mit bis zu 1Million Tonnen pro Jahr mauserte. Zu den wichtigsten Arbeitsgeräten gehörte lediglich ein aus dem Westen eingeführter Taschenrechner . Die Valutaeinnahmen berauschte nicht nur die damalige Staatsführung , sondern bestimmte auch die Abläufe in Schönberg . Müll wurde abgekippt , wo zuvor noch Kies abgebaut werden sollte . Ölhaltiger oder mit PCB und Dioxin belasteter Dreck wurde in Lehm eingekapselt und anschließend mit Siedlungsabfall abgedeckt . Darauf kam dann wieder eine Schicht mit Sonderabfällen ,z.B Schlamm oder Schlacke und darauf wieder loser Müll , meist Siedlungsabfälle.
Ein Durchsickern von Giften ins Grundwasser soll nach Angaben des Deponiebetreibers erst nach 100 bis spätestens in 1000 Jahren erfolgen . Das entspricht gleichzeitig dem heutigen Stand der Technik , so die Geschäftsleitung des damaligen VEB Deponie Schönberg im Gleichklang mit der Staatsmacht .
Randbedingungen Aufgrund der politischen Verhältnisse in der DDR war alles möglich . Einzige Bedingung war nur, dass der DDR-Bürger davon nichts mitbekommen durfte .So durften Schönberger Bürger nicht zur Deponie und sahen das Nachbardorf Selmsdorf erst nach dem Mauerfall 1989.Was die Freiheit der Bürger einschränkte , spielte für das Müllgeschäft keine Rolle .Für das Müllgeschäft gab es keinerlei Einschränkungen . -grenzenlose Freiheit gegen harte Devisen - Der Währungsunterschied zwischen Mark der DDR und der D-Mark sorgte zudem für Gewinnspannen , die für heutige Verhältnisse traumhaft waren . Lästige Genehmigungsverfahren, Prüfungen auf Umweltverträglichkeit oder Bürgerbeteiligung an den Entscheidungen gab es im Staate der Arbeiter und Bauern nicht . Das Wort Sicherheit hatte nur Bedeutung für den Machterhalt der sich selbst zu "Kommunisten" ernannten Funktionäre. Und so rollte der Müll von West nach Ost , Laster für Laster . Jährlich kamen so bis zu 1Millionen Tonnen zusammen. Was im Müll alles drinnen steckte, kann und will heute niemand mehr sagen .Vom Deponiebetreiber wird dieses Wissen wie ein militärisches Geheimnis gehütet. Jährlich wurden auf diesem Wege ca. 10.Millionen VE ( Valutaeinheiten ) für den Arbeiter und Bauernstaat " erwirtschaftet". Ob diese 10.Millionen aber jemals bei den Arbeiern und Bauern ankamen , dass kann man aus heutiger Sicht jedoch bezweifeln . Schon allein aus diesem Grund sind wir berechtigt zu sagen , dass wir es damals mit skrupellosen Betrügern zu tun hatten, die sich rechtsfreie Räume einrichteten und dieses Geschäft des ökologischen Ausverkaufs auf Kosten der Bürger ,die in Selmsdorf und Schönberg lebten ,betrieben. Dass die eigentliche Rechnung für diesen Ausverkauf zu einem späteren Zeitpunkt aufgemacht werden würde , mochte damals niemand glauben , geschweige denn aussprechen. Und es kam dann ,wie es kommen mußte . Die vorgeblich kommunistischen Machthaber in der DDR verloren ,trotz größter Anstrengungen , teilweise auch gegen die Menschenrechte ,den Wettlauf mit der Zeit. Da halfen auch die Silberlinge vom Giftmüllhandel nicht mehr weiter. Wendezeit - 1989die Mauer fällt - Nicht aber die Mauern auf der Schönberger Deponie .Die aufgestauten Konflikte zwischen den Einwohnern von Schönberg , den Umweltschützern aus Lübeck und auf der anderen Seite den Deponiebetreibern, wurden jetzt offen ausgetragen . Erstmalig durften die Einwohner Schönbergs bis an das Gelände der Deponie heran und nutzten diese Möglichkeit auch für ihren Protest .Jedoch wurde auf die Forderungen der Protestierenden bis zum heutigen Zeitpunkt nicht eingegangen. Im Gegenteil , Europas größte Sondermülldeponie hat die Wende schadlos überstanden . Ein Neuer Zaun wurde um das Gelände gezogen und ein privater Wachdienst angeheuert. Zahlreiche, in der Wendezeit arbeitslos gewordende Stasi -Bedienstete und Grenzoffiziere zogen sich "beruflich" auf der Deponie zurück und "igelten" sich ein . Die Müllieferungen nahmen zu . 8Millionen Tonnen Müll ausschließlich aus der BRD ( Hamburg) und Europa stammend , lagerten zu diesem Zeitpunkt in Schönberg . Nach der Schließung der Schwesterndeponie Ketzin bei Nauen /Brandenburg 1993 gelangte der Berliner Sonder- Müll ebenfalls auf die Schönberger Kippe . Bitterfeld und Leuna , im Zuge ihrer Sanierungen lieferten Unmengen belasteten Abfall ,Chemikalien , Erdreich und Abbruchmaterial . Weitere Lieferanten saßen in Italien , Portugal , Irland ,Österreich, Schweiz , Baden - Württemberg , Hessen , Nordrhein - Westfalen und natürlich unverändert in Hamburg. Trotz eigener Entsorgungsmöglichkeiten für Sondermüll in vielen dieser Ländern ,lockt der niedrige Annahmepreis der Deponie Schönberg. Auch ist hier die sogenannte Kundschaft durch Zuschalten von Zwischenhändlern geschützt vor dem Wissen und einem Zugriff durch Öffentlichkeit .Viele sogenannte Geschäfte lassen sich erst dann durchführen , wenn diese annonym getätigt werden können. So der Handel mit giftigsten Sondermüll über die Ländergrenzen hinaus .
Eigentumsübertragung nach 1990 bis 1992 1990 übernahm zunächst die sogenannte Treuhand Ost -Gesellschaft die Sondermülldeponie, die bis dahin dem VEB Schönberg zugehörig war . 1993 kaufte dann das Land , genauer gesagt die eigens dafür gegründete landeseigene Gesellschaft für Abfall und Altlasten (GAAmbH ) die Mega-Halde .Wichtig war den damaligen Nutzern und Geldgebern , dass die Entscheidungsgewalt über diese Deponie am Parlament - dem Landtag von MV- vorbei , in der eigenen Hand bleibt und die uneingeschränkte Nutzung ,wie schon zu DDR -Zeiten ,im teilweise rechtsfreiem Raum für die Zukunft gesichert bleibt. Noch im Jahre 1990 , der VEB Schönberg ging zunächst in IAGmbH über , auf die Schnelle und beinahe über Nacht wurden Verträge mit Hamburger Müllieferanten abgeschlossen . Hintergrund dieser Hast war es vermutlich, im Zuge der Wiedervereinigung Verträge noch unter "losen" DDR-Recht zu verabschieden und dann Zustände des Bestandschutzes zu erlangen . Dieser Bestandschutz stellt nichts weiter als einen gesetzlichen Freiraum da , in dem Gesetze wie die Technische Anleitung Siedlungsabfall (TASI )nicht unmittelbar greifen . So konnte das Überleben der Deponie gesichert werden. Der von den Betreibern schon zu DDR - Zeiten angekündigte , der TASI konformen Abfallablagerung wurde noch 1993 von Sachverständigen bezweifelt. Wir , die BI ist der festen Überzeugung , dass die Deponie Schönberg , jetzt Deponie Ihlenberg nicht nach dem Stand der Technik betrieben wurde und auch nicht wird . Zahlreiche Unterlagen , die der BI im Laufe der Jahre zugegangen sind und andere Recherchergebnisse belegen , dass diese Deponie schon damals am Rand der Legalität betrieben wurde . Vertuschung , Geheimhaltung , Verzögerung , eine Vielzahl von Rechtswidersprüchen und eben soviele Sondergenehmigungen haben den Müllberg , den größten Europas , bis heute am Leben erhalten . und die Opposition - 1993 Zu keinem Zeitpunkt wurde jemals im Schweriner Landtag lauter geschrien , als in diesen Tagen. Ein Untersuchungsausschuß wurde gebildet . LL (Linke Liste ) PDS und SPD waren der Meinung , dass keiner es besser machen könnte als sie . Für die PDS schimpfte Angelika Muth, und für die SPD Harald Ringstorff , heute der größte Verfechter der Deponie Ihlenberg. Ihr damaliges Wahlprogramm bezüglich der Deponie und deren Forderung sind zum Teil identisch mit den Forderungen , die heute von unserer Bürgerinitiative gestellt werden. So wurde ein Stop der Müllimporte ins schöne Mecklenburg- Vorpommern gefordert und die Sicherheit und Gesundheit der Menschen sollten oberste Priorität haben. und heute Erstmalig in den Jahren 1996 / 97 erhielt das Bundesland Mecklenburg- Vorpommern die Möglichkeit , sich in Schönberg , auf eigenem Hoheitsgebiet zu entsorgen . Der Annahmepreis für mecklenburger Müll ist so niedrig , dass die Deckung( Rücklagenbildung nach dem Verursacherprinzip) nicht gewährleistet ist.Durch eine Hintertür wird auf diese Weise der mecklenburger Abfall subvensoniert . Zunehmend interessieren sich jetzt auch wieder Unternehmen aus Schleswig-Holstein für diese Deponie . Die Regierungsverhältnisse in Mecklenburg-Vorpommern haben sich 1998 geändert , die Risiken und Gefahren, die mit der Deponie einher gehen jedoch nach unseren Recherchen leider nicht. Das Wahlprogramm von damals ist Vergangenheit. Ringstorff ist inzwischen Ministerpräsident von M-V und möchte in der Öffentlichkeit nicht mit der Deponie in Verbindung gebracht werden. Erwähnt werden muß an dieser Stelle ,dass die SPD Regierung in Schleswig-Holstein , zusammen mit der SPD-Regierung Hamburgs in einem gemeinsamen Beschluß 1989 den Ausstieg bis 1995 und somit das Ende der Deponie Schönberg beschlossen hatte (SAP) . Das Land MV übernahm jetzt durch Abkauf von Gesellschafteranteilen für 20.Mill.DM die alleinige Herrschaft über den Müllberg . Aber anstatt den bereits geplanten Austsstieg und die Schließung der Deponie in Angriff zu nehmen , geschah das für alle Unfaßbare . Der Weiterbetrieb für nach 2005 und weitere 30 Jahre wurde von Herrn Ministerpräsident Ringstorff persönlich bestimmt . Eine Phase der Planung weiterer Investitionen wurde eingeleitet , die dieses Vorhaben sichern sollen. Erst hieß es , eine Müllverbrennungsanlage soll auf dem Müllberg gebaut werden . Das machte aber wenig Sinn , weil eine Verbrennungsanlage die Deponie automatisch überflüssig machen würde. Also ein Trick mußte her. Jetzt wird eine Abfall-Sortier und Behandlungsanlage für bis zu 150.000 t Jahresleistung geplant , übrigens genau 150.00 Tonnen über den Bedarf in der Region hinweg . Der Müll soll mechanisch sortiert werden und der brennbare Anteil über viele 100 Km , "irgendwo" hin in eine Müllverbrennungsanlage verbracht werden.Ca 40% des ursprünglichen Mülls bleiben bei diesem Verfahren - "Gott sei Dank" - für den weiteren Depoiniebetrieb in Schönberg erhalten . Für die Umsetzung dieser Vorhaben setzt sich zunehmend auch der Umweltminister von Mecklenburg-Vorpommern , jetzt Prof..Dr.Wolfgang Methling (PDS),ein . Als Umweltminister ist er auch gleichzeitig Hauptgesellschafter der GAA mbH , der IAGmbH , die wiederum der Eigentümer der Deponie ist ,welche jetzt auch unter der Bezeichnung "Deponie Ihlenberg" geführt wird . Am Rande bemerkt ist Letzteres lediglich ein Beleg für die stets betriebene irreführende Verschleierungstaktik auf und um den Müllberg. Im Jahr 2001 wurde von der Landesregierung MV und den Müllbergbetreiber die Verbringung von Abfällen aus Italien in Schönberg angestrebt und somit auch der Eintritt für den Europäischen Mülltourismus bekundet . Begründet wurde der Dael mit einem akuten Müllnotstand in Italien. Überrascht wurde die Landesregierung offenbar durch heftige Bürgerproteste, die sich vehement dagegen wehrten. Letztendlich platzte dieser Deal aufgrund der Proteste unserer Bürgerinitiative in Zusammenarbeit mit dem BUND -Mecklenburgs-Vorpommerns. Ein Schreiben der Italienischen Botschaft ließ eindeutig erkennen, dass der Müllnotstand unter Kontrolle war. Auch Recherchen von Journalisten bestätigten das Platzen des Müllgeschäfts. Der Annahmepreis von einst 249 DM/t wurde für Siedlungsabfall aus MV auf 129 DM/t herab gesetzt. Ist damit die Rücklagenbildung noch zu gewährleisten ? Soll der niedrige Preis verhindern , dass Kreise und Städte im Land eigene Strategien zur Abfallentsorgung entwickeln? Dieses Konzept der Zentralisierung kann nur zu Lasten der Gebührenzahler gehen , der Wettbewerb , die Selbstkontrolle wird ausgeschaltet und langfristig gehen hunderte von Arbeitsplätze im Land verloren . Der Anteil des Mülls aus MV , des Gesamtmüllaufkommens auf dieser Deponie beträgt 1998/99 max. 120.000 t im Jahr , was wiederum ca. 20% des gesamten Müllaufkommens auf der Schönberger Kippe ausmacht . Dieses änderte sich aber kurze Zeit danach wieder , da Rostock seinen Abfall von 2000 an , in Richtung Vorpommern ensorgte . Die Preise der restlichen 75% - 80% ( ca.360.000 - 450.000 t im Jahr ) aufgenommenen Mülls dürfte sich bei ca. 130 bis 250 DM eingependelt haben . Diese Müllanteile stammen ausschließlich aus den alten Bundesländern , bzw. dem europäischen Ausland . Hamburg zählt nach wie vor zu den wichtigsten Lieferanten ( ca. 80.000 t/a). Beim Hamburger Müll handelt es sich in erster Linie um Sondermüll ( Rückstände aus der Müllverbrennung , Schlacken und Schlämme ) und Siedlungsabfall-ähnlichem Gewerbeabfall. aktuelle Entwicklungen Im Jahre 1996 wurde eine größere Grundwasserkontamination im Bereich der Deponie festgestellt ( Borlöcher 360 und 1001 ,1002 , ). Das aber interressiert bis zum heutigen Tage Niemanden . Der Umweltminister nach dem öffentlichen Bekanntwerden dieses zunächst geheimgehaltenen Schadensfalls persönlich : "Es besteht kein Sanierungsbedarf". Ob diese Entscheidung nur für seine Amtsperiode gilt,dazu gibt es zum Zeitpunkt keine Erkenntnisse . Schleswig Holstein möchte sich wieder verstärkt an der Deponie beteiligen , was auch durch verschiedene Verlautbarungen des Schleswig-Holsteinischen Umweltministeriums ( Müller / DIE GRÜNEN ) bekräftigt wird . Tatsächlich wird hier , Sicherheitsbedenken eigener Parteifreunde ignorierend, auf der Ihlenberg-Deponie, über einen Ausbau der länderübergreifenden Abfallwirtschaft , sprich über eine Mitbenutzung der Mecklenburger Deponie nachgedacht. Gegenwärtig werden Abfälle aus Flensburg ,Schleswig , Rendsburg , Neumünster und teilweise aus Kreis Stormarn nach Schönberg - vorbei an den eigenen Abfallbehandlungsanlagen - verbracht .Lediglich Fahrzeuge mit Lübecker Kennzeichen sind nicht auszumachen. Diese Umgehen dieses Problem um nicht erkannt zu werden , indem sie Niederlassungen in Nord-West-Mecklenburg gründen und mit Nummernschilder von NWM oder GVM ausgestattet ,den Müll nach Schönberg karren . Wobei aber auch festgestellt werden muß , dass der Hausmüll der Hansestadt Lübeck zu 100% auf die eigene Kippe in 12 km Entfernung , auf Schleswig-Holsteiner Seite verbracht wird Der Abfallberg bei Schönberg hat inzwischen ein Volumen von 14 Millionen Tonnen erreicht . Vom Staatlichen Amt für Umwelt und Natur ( StAUN ) in Schwerin mußte ein Teil des Deponiekörpers aus Gründen der fehlenden Standsicherheit vorübergehend stillgelegt werden . Im inneren des Deponiekörpers staut sich Niederschlagwasser und bildet sogenannte Wasserblasen. Dieser Mangel konnte bis heute noch nicht beseitigt werden . Ursächlich für diesen Mangel war der zu hohe hohe Anteil von Ablagerungen an halbflüssigen Hafenschlicks aus Hamburg in der Vergangenheit .
Der Ministerpräsident von Mecklenburg - Vorpommern , Harald Ringstorff (SPD) hat den Bürgern der Stadt Schönberg während des Wahlkampfes 1998 bereits angedroht , den Berg auf ein Gesamtvolumen von 30.000.000 Tonnen treiben zu wollen . Mit einer Höhe von dann 125m und einer Grundfläche von mehr als 120 ha ,wäre das die größte Erhebung in der Region und im Umkreis von bis zu 30km wahrzunehmen . Beifall hat er für seine ungezügelten Äußerungen nicht erhalten,selbst von seinen eigenen Genossen nicht. Sollte diese Drohung wahr werden , dann wäre das das endgültige Aus für die bereits jetzt schon überstrapazierte Region um Schönberg . Der selbe Minister (Harald Ringstorff ) sprach kurz nach seinem Amtsantritt im Jahre 1998 weiter vom " Braunen Gold " . Bis zum heutigen Tage ist er jedoch nicht darauf eingegangen , für wen denn das Gold und für wen denn das Braune sei . Herr Ringstorff hat seinen Wohnsitz nicht in Schönberg . Übrigens hat weder einer der Aufssichtsratsmitglieder ( IAGmBH) noch jemand aus der Geschäftsleitung seine Wohnsitz in Schönberg . Ob Herr Ringstorff für diese Äußerungen in der Öffentlichkeit vom Deponiebetreiber Geld für den Wahlkampf erhalten hat , das entzieht sich gegenwärtig der Kenntnis unserer BI . Wir sind sicher ,dass die Zeit diesen Sachverhalt aufklären wird. Genauso wird die Zeit auch ans Licht bringen , ob eine ausreichende Rücklagenbildung für die nach der Schließung beginnende Sanierung und Nachsorge der Deponie erfolgte ,ob dieses Geld in der Vergangenheit sicher angelegt wurde und für diesen gesetzlich gebundenen Zweck in der Zukunft im ausreichenden Umfang zu Verfügung stehen wird . Der Zwischenfall , der eigentlich die Kehrtwende bringen sollte Auf zahlreichen Informationsveranstaltungen und Bürgerforen wurde stets die Frage gestellt , ob es in der Bevölkerung und unter den Deponiemitarbeitern ein erhöhtes Krebsrisiko gibt und ob bereits entsprechende Erkenntnisse über Erkrankungen vorliegen . Stets hieß die Antwort "NEIN" , ja sogar mit höchster Sicherheit und Garantieversprechen vom jetzigen Geschäftsführer persönlich . -Mein Ehrenwort ( mit gekreutzten Fingern? ) - Umweltminister Methling betonte noch im Jahre 2001 : " wenn es wirklich so wäre , dass Mitarbeiter der Deponie entsprechenden Erkrankungen erleiden würden , dann würde das gleichbedeuten , dass er , der Umweltminister von Mecklenburg -Vorpommern über Leichen ginge" . Wenige Wochen später übergab die Bürgerinitiative dem Umweltministerium eine Liste mit Namen ehemaliger Deponiemitearbeitern, die unter einer Krebserkrankung leiden , bzw. ihren Qualen bereits erlegen sind .Zunächst handelte es sich um 14 Personen . Jetzt wird die Liste in regelmäßigen Abständen vervollständig . Erschütternd und ein Beleg für die Skrupellosigkeit der Deponiebetreiber ist , dass diese, zunächst wie ein Staatsgeheimnis behandelte Erkenntnis , bis zum heutigen Tag zu keinerlei Veränderungen im Deponiebetrieb , bzw. zu einer Einstellung des selben geführt hat . Bis zum Zeipunkt hat es noch nichteinmal eine Untersuchung gegeben , ob die Erkenntnisse über Krebserkrankungen unter Deponiemitarbeitern wirklich mit dem Deponiebetrieb in Verbindung gebracht werden können .Stattdessen die altbekannten Mittel : Abwenden der Verantwortung, Vertuschung ,verschleiern ,verzögern , ignorieren und allen voran die für solch eine Schlamperei hauptverantwortliche Person , der Umweltminister von Mecklenburg-Vorpommern . Die Zukunft Ab 2005 dürfen keine unbehandelten Abfälle mehr verkippt werden .(Gilt nicht für Sonderabfälle) Gebetsmühlenartig brüstet sich der jetzige Deponiebetreiber damit ,über eine Ablagerungskapazität von über 17.Mill. Tonnen zu verfügen . In Mecklenburg Vorpommern besteht aber ab 2005 ein maximaler Bedarf von nur noch 200.000 bis 250.00 Tonnen jährlich . Für diese 17.000.000 Tonnen sogenannte Restkapazität gibt es weder ein Planfeststell- noch eine andere Form von Genehmigungsverfahren mit öffentlicher Beteiligung. Eine Konformität mit der heutigen Abfall - und Immissionsschutz - Gesetzgebung kann nur noch mit der "Brechstange" hergestellt werden . Zur Zeit beruft man sich auf einen Bestandschutz , den man angeblich vor 15. Jahren auf rechtlichem Wege erlangt haben und auf den man noch weitere 30 Jahre bauen will . Der Bau einer mechanisch -biologischen Müllbehandlungsanlage (MBA) für 150.000 t Siedlungsabfall im Jahr soll den Weiterbetrieb der Deponie über das Jahr 2005 hinaus sicherstellen . Dass diese Regierung ( SPD+PDS) Mecklenburg-Vorpommerns mit ihrer Strategie sich den Kommunen im eigenen Land als Konkurent in den Weg stellt, darüber scheint sich in Schwerin niemand Gedanken zu machen . Besonders hart trifft es die Kommunen, die bereits über eigene Müllentsorgungsanlagen verfügen , für dessen Planungen ,Einrichtung und Sicherheit sie in der Vergangenheit Unsummen investiert haben. Der in der MBA anfallende Brennstoff soll entweder in einer auf dem Ihlenberg einzurichtenden Verbrennungsanlage verbrannt oder in einer Vergasungsanlage zu Methanol verwandelt werden. Der Geschäftsführer der IAG denkt bereits öffentlich über eine Gesamtlösung für das Land auf dem Ihlenberg nach. Der Größenwahn scheint also weiterzugehen. Und die Sondermüllverkippung läuft und läuft.... Fazit : Die Deponie Schönberg lebt . Rot , Gelb , Schwarz , Grün ,. . . .Regierungen kommen und gehen , ändern aber tut sich nichts. Niemand hat die Kraft oder den Mut dazu, endlich die notwendige Entscheidung zu treffen . Die Politik ,Handlanger wirtschaftlicher Interessen, hat , auch wenn sie es nicht wahr haben will, die Herrschaft über diesen Berg verloren . Die Deponie wird wie schon vor 25 Jahren betrieben. Die Argumente sind stets die gleichen geblieben. Einzig Macht und Geld bestimmen über die Abläufe auf dieser Kippe . Es fehlt dieser Multi-Mega -Deponie an der notwendigen Sicherheit und sie ist nach wie vor eine erhebliche Belastung für Mensch und Umwelt . Die Gefahr in Schönberg an bestimmten Krebsarten zu erkranken liegt um ein vielfaches höher als in anderen Landesteilen. Menschen verlassen aus Angst Schönberg . Wirtschaftliche Neuansiedlungen bleiben aufgrund der Nähe zu Deponie aus und die Arbeitslosen -Zahlen steigen . Für Mecklenburg-Vorpommern hat diese Kippe entsorgungspolitisch noch nie eine bedeutende Rolle gespielt. Die Entsorgungssicherheiten im Land sind über ein vielfaches hinaus ,durch andere Anbieter , ebenfalls im eigenen Land gesichert. Die Zeit ist überfällig , dass die Abfallexportierenden Länder über neue Abfallstrategien nachdenken . Die Deponie Schönberg muss gestoppt werden. Der Export von Problemen in andere Bundesländer verstößt gegen die Grundrechte der Betroffenen . Die zuständige Aufsicht / die Politik in Mecklenburg - Vorpommern hat versagt . Die Verlierer in diesem Film sind die Bürger von Schönberg und die Umwelt .
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